Umfrage des Lewada-Zentrums

Die Zukunftsvorstellungen junger Großstadtbewohner*innen in Russland, der Ukraine und Weißrussland

Umfrage des Lewada-Zentrums / Denis Volkov, Stepan Goncharov

Forschungsmethoden

Die Befragung wurde im September 2018 anhand eines dualen Samples (Online-Panel und telefonische Befragung) in den folgenden drei Ländern durchgeführt: Russland, Ukraine und Weißrussland. Pro Land wurden 1.000 Proband*innen befragt (je 500 telefonisch und 500 online). Insgesamt wurden somit 3.000 Personen befragt. Die im Bericht vorgestellten Resultate fassen die Ergebnisse der telefonischen Befragung und der Befragung über Internet zusammen.

Die Befragung wurde unter jungen Großstadtbewohner*innen im Alter von 18 bis 35 Jahren durchgeführt; für das Sample der Untersuchung wurden folgende Städte ausgewählt:

  • In Russland Städte mit einer Bevölkerung von über 1 Mio. Einwohner*innen: Moskau, St. Petersburg, Nowosibirsk, Jekaterinburg, Nischnij Nowgorod, Kasan, Tscheljabinsk, Omsk, Samara, Rostow am Don, Ufa, Krasnojarsk, Perm, Woronjesch, Wolgograd.
  • In der Ukraine Städte ab 350.000 Einwohner*innen: Kiew, Charkiw, Odessa, Dnipro, Donezk, Saporischschja, Lwiw, Krywyj Rih, Mykolajiw, Mariupol, Luhansk, Winnyzja.
  • In Weißrussland die regionalen Hauptstädte: Minsk, Brest, Wizebsk, Homel, Hrodna, Mahiljou.

Die Befragung über Online-Panel wurde mit Teilnehmer*innen durchgeführt, die bei Online-Diensten für die Durchführung von Umfragen registriert sind. Die Auswahl unter den Panel-Teilnehmer*innen erfolgte per Zufallsprinzip, nach Alters- und Geschlechterquoten. Im Anschluss an die Datenerhebung wurde die Auswahl nach Bildungsniveau korrigiert – entsprechend der offiziellen Statistik des jeweiligen Landes. Die gewählte Methode erlaubt es, das junge Publikum in dem Umfeld zu erreichen, das ihm am bequemsten ist, und eine gute Rücklaufquote zu erzielen.

Das Sample für die telefonische Befragung wird mit Hilfe einer Zufallsgenerierung von Nummern mit der RDD-Technologie (random digit dialing) zusammengestellt. Die telefonische Umfrage wurde in den gleichen Städten und in der gleichen Altersgruppe durchgeführt. Die Nummern wurden zufällig generiert, was eine repräsentative Auswahl garantiert, auch wenn es hier mehr Absagen von Seiten der Proband*innen gibt. Das Sample wurde nach den Daten zu Geschlecht, Alter und Bildungsniveau korrigiert – entsprechend der offiziellen Statistik des jeweiligen Landes.

Angemerkt wird, dass die größten ukrainischen Städte im Südosten und im Zentrum des Landes liegen. Folglich liegt das Sample, das proportional zur Bevölkerungsverteilung zusammengestellt wurde, automatisch stärker im Osten des Landes. So fallen 9% des Samples auf den Westen, 26% auf Kiew und 65% auf östliche Landesteile (einschließlich 11% in Donezk und Luhansk). Wenn man berücksichtigt, dass es in der Ukraine eine geografische Polarisierung der Meinungen zu sozialen und politischen Fragen gibt, könnte diese Polarisierung einen Einfluss auf die Ergebnisse der Umfrage haben. Ebenso können bei den Untersuchungsfragen Unterschiede bei der Meinung „westlicher“ und „östlicher“ Landesteile festgestellt werden. Doch sie waren nicht immer relevant. Bei jenen Fragen, wo die Unterschiede besonders deutlich waren, wird im Text des Reports explizit darauf hingewiesen.

Zukunftsplanung

In allen drei Ländern kann die Mehrheit der Befragten ihre Zukunft nicht länger als ein bis zwei Jahre im Voraus planen. Ihr Anteil schwankt zwischen 62% in Russland und 70% in Weißrussland. Über einen längeren Zeitraum vorausplanen können von 37% der Befragten in Russland bis 28% in Weißrussland.

In den Antworten auf die Frage, was die Zukunftsplanung erschwert, gibt es je nach Land merkliche Unterschiede (wahrscheinlich spielt die allgemeine sozio-ökonomische und politische Lage in den untersuchten Ländern eine Rolle). So fällt auf, dass die ukrainischen Proband*innen im Vergleich mit jenen der beiden anderen Länder öfter fast alle vorgeschlagenen Möglichkeiten auswählten. Die schlechte wirtschaftliche Situation, drohende Rechtsverletzungen und „ständige Umbrüche“ werden in der Ukraine offenbar akuter wahrgenommen, als in Russland und Weißrussland.

Insgesamt ist die Struktur der Antworten in allen drei Ländern ähnlich, es gibt aber doch eine Reihe von Unterschieden. In allen drei Ländern wird die Zukunftsplanung in erster Linie durch die schlechte wirtschaftliche Lage erschwert. In Russland folgen an zweiter Stelle Probleme wie die Verletzung von Staatsbürgerrechten, fehlende staatliche Unterstützung, Instabilität, das Fehlen verlässlicher Information und Schwierigkeiten bei der Arbeitssuche. Alle diese Probleme stellten sich als ziemlich bedeutend heraus.

Im Fall der Ukraine sind Probleme mit der Verletzung von Staatsbürgerrechten, fehlende staatliche Unterstützung und Instabilität gleich akut. In dieser Hinsicht liegen die Antworten der UkrainerInnen hier besonders stark vor jenen der Russ*innen und Weißruss*innen. Das Fehlen von Information und Probleme bei der Arbeitssuche werden hingegen als etwas weniger akut wahrgenommen.

In Weißrussland stehen Probleme bei der Arbeitssuche an zweiter Stelle, nach allgemeinen wirtschaftlichen Problemen. Fast genauso drängend werden Probleme, die in Zusammenhang mit der Verletzung von Rechten stehen, wahrgenommen. Fehlende staatliche Unterstützung und Instabilität gaben Weißruss*innen im Vergleich zu den Russ*innen und Ukrainer*innen deutlich seltener an, doch auch hier gibt es Probleme. Das Fehlen verlässlicher Information beunruhigt junge Menschen in Weißrussland fast genauso stark wie in den beiden anderen Ländern.

Ein wenig besser ist es um die Möglichkeit bestellt, die Zukunft des Landes vorherzusagen. Aber auch hier können mehr als die Hälfte in Russland und Weißrussland und über 60% in der Ukraine sich die Zukunft ihres Landes nur ein, zwei Jahre im Voraus oder sogar weniger vorstellen. Am schwersten haben es in dieser Hinsicht die ukrainischen Befragten, deren Land derzeit mit ernsten wirtschaftlichen und politischen Schwierigkeiten zu kämpfen hat.

In Bezug auf die eigene Zukunft teilt sich die Meinung der Befragten in Russland und der Ukraine in zwei fast gleich große Anteile: Ein Teil ist zuversichtlich, der andere Teil beunruhigt. In Weißrussland sind die Befragten in Bezug auf die Zukunft zuversichtlicher, dementsprechend teilt sich die Gruppe hier im Verhältnis 60 zu 40. In allen Ländern lässt sich ein klares Muster erkennen: Je erfolgreicher der/die Befragte, mit umso größerer Wahrscheinlichkeit fühlt er/sie sich zuversichtlich. Es scheint, dass dies der wichtigste Faktor ist.

In Hinblick auf die Zukunft ihres Landes sind die Befragten jedoch beunruhigt. Das zeigt sich besonders deutlich in der Ukraine, wo diese Frage vier Mal häufiger negativ als positiv beantwortet wurde. In Russland ist das Verhältnis 67% zu 31%. Weniger Menschen, die über die Zukunft ihres Landes beunruhigt sind, gibt es in Weißrussland (58% zu 40%), aber auch hier überwiegen die negativen Antworten. Der materiellen Status der Befragten wirkt sich auch hier auf die Antworten aus, aber der Unterschied zwischen den Ärmsten und den Reichsten ist weniger groß als bei der vorhergehenden Frage.

Gedanken über das Leben in der Pension

Über das Leben in der Pension machen sich die Proband*innen keine besonderen Gedanken, zudem gibt es bei dieser Frage auch kaum Unterschiede zwischen den Ländern. „Relativ oft“ denken nicht mehr als 15–19% des Samples daran, weitere 37–42% denken „von Zeit zu Zeit“ darüber nach.

Dabei stimmt die absolute Mehrheit der Befragten – von 80% der jungen Weißruss*innen bis 89% der Ukrainer*innen – darin überein, dass die Menschen binnen eines Vierteljahrhunderts selbst für ihre Pension sorgen werden. Der Staat wird dabei nur eine minimale Rolle spielen, die jungen Großstädter*innen erwarten sich keine besondere Unterstützung von Seiten des Staates.

Einstellungen zu Veränderungen im Land

Bei der Frage, ob das Land Veränderungen braucht, unterscheiden sich junge Ukrainer*innen deutlich von der Jugend in Russland und Weißrussland. Entschiedene, umfassende Veränderungen wünschen sich 88% der befragten Ukrainer*innen, im Gegensatz zu 63% bzw. 52% der Russ*innen und Weißruss*innen. Dieser Wunsch nach Veränderung lässt sich wohl im Kontext der wirtschaftlichen und politischen Krise erklären, mit der die Ukraine heute zu kämpfen hat. Die weißrussische Jugend zeigt in dieser Frage sogar eine noch größere Zurückhaltung (oder größeren Konservatismus) als russische Proband*innen.

Für die Befragten aller drei Länder sind eine allgemeine Erhöhung des Lebensstandards, eine Erhöhung der Löhne und der Pensionen die wünschenswertesten und wichtigsten Veränderungen. Die Ansichten über die Richtung, in die die Entwicklung vorzugsweise gehen soll, gehen von Land zu Land auseinander.

Relativ unerwartet ist, dass der Wunsch nach politischer Veränderung in Russland und in der Ukraine an zweiter Stelle steht (in Weißrussland waren solche Antworten zwei bis drei Mal seltener). Antworten auf die offene Frage in dieser Kategorie klangen so: Wir brauchen „einen Machtwechsel“, „einen politischen Kurswechsel“, „eine neue Regierung“, „einen neuen Präsidenten“, „eine neue Führungsriege“. Oft gingen die Antworten Hand in Hand mit Forderungen, dass Korruption und Oligarchen bekämpft und Privilegien für Beamte abgeschafft werden. Seltener gab es den Aufruf zu „freien und faire Wahlen“ und einer besseren Qualität der staatlichen Verwaltung.

Die jungen Bewohner*innen großer russischer Städte wollten außerdem mehr soziale Sicherheit, eine gute und leistbare (billige, kostenlose) Ausbildung und medizinische Versorgung, wirtschaftliche Stabilität und die Schaffung von Arbeitsplätzen.

Für die ukrainischen Befragten war Stabilität und Zukunftssicherheit besonders wichtig (am dritten Platz), sie wünschen sich wirtschaftliche Entwicklung, Schaffung von Arbeitsplätzen, Bekämpfung von Korruption und erst danach eine bessere Ausbildung und medizinische Versorgung.

Die Befragten aus Weißrussland wünschen sich die Lösung von Problemen bei der Arbeitssuche und Ausbildung (zweiter Platz), wirtschaftliche Entwicklung und leistbaren Wohnraum.

Bei der Frage, an welchen Ländern sich das Heimatland der/des Befragten in seiner Entwicklung orientieren soll, zeigt sich die Einstellung der Proband*innen darüber, wo ihnen das Leben am komfortabelsten und attraktivsten scheint. Es ist unwahrscheinlich, dass die Befragten eine genaue Vorstellung über die politische Ausrichtung oder kulturellen Besonderheiten der genannten Länder haben. Hinter jeder Nennung steht ein gewisses verallgemeinertes Bild des Landes, an dem man sich orientiert.

In allen drei Ländern, in denen die Befragung durchgeführt wurde, hat Deutschland die größte Attraktivität für junge Großstadtbewohner*innen. Insgesamt zeigen alle befragten jungen Menschen starke prowestliche und proeuropäische Einstellungen.

Russland scheint nur in Weißrussland ein mehr oder weniger attraktives Vorbild zu sein, doch auch hier teilt es sich den zweiten Platz mit Polen. Sogar unter der Jugend im Osten der Ukraine nimmt Russland nur den vierten Platz ein (nach Deutschland, Polen und den USA) und wird drei Mal weniger oft genannt als Deutschland (13% zu 36%).

In Russland liegt China an zweiter Stelle, was wohl die gegenwärtige geopolitische Konjunktur widerspiegelt, die Freundschaft Russlands mit China gegen den Westen. Dieser Faktor ist wohl kaum ein Anzeichen für eine Präferenz von „autoritärer“ Modernisierung oder etwas in der Art. In den Nachbarländern liegt China nur auf den 8. bis 9. Plätzen. Weiter die USA, Japan (das man auch zu den entwickelten, also „westlichen“ Ländern zählen kann) und verschiedene europäische Staaten.

Bezeichnend ist die Nennung der Vereinigten Arabischen Emirate als Vorbild durch russische Proband*innen (11. Platz, 6% der Befragten). Dieser Staat wurde in Diskussionsrunden der letzten Jahre oft als Beispiel für eine „gerechte Umverteilung“ des Gewinns aus dem Öl- und Gasgeschäft unter allen Bewohner*innen angeführt – im Gegensatz zur „ungerechten Umverteilung“, wie sie in Russland existiert.

Nennen Sie 2–3 Länder, an denen sich Ihr Land für seine Entwicklung orientieren könnte (offene Frage, gelistet werden jeweils jene 20 Länder, die am häufigsten genannt wurden)

Nr. in der Liste Russland   Ukraine   Weißrussland  
1 Deutschland 26 Deutschland 39 Deutschland 35
2 China 21 Polen 29 Russland 22
3 USA 16 USA 21 Polen 21
4 Japan 15 Schweiz 15 Schweden 14
5 Schweden 12 Großbritannien 10 Schweiz 12
6 Schweiz 10 Weißrussland 10 USA 11
7 Norwegen 10 Russland 9 Großbritannien 10
8 Kanada 8 Kanada 9 China 9
9 Großbritannien 8 China 8 Norwegen 8
10 Finnland 7 Japan 8 Japan 7
11 Vereinigte Arabische Emirate 6 Tschechien 7 Tschechien 5
12 Frankreich 6 Norwegen 7 Litauen 5
13 Weißrussland 3 Schweden 6 Kanada 5
14 Australien 3 Frankreich 5 Italien 3
15 Singapur 3 Niederlande 5 Frankreich 3
16 Niederlande 3 Singapur 3 Niederland 3
17 Spanien 3 Israel 3 Dänemark 3
18 Russland 2 Italien 3 Finnland 3
19 Dänemark 2 Dänemark 3 Österreich 3
20 Italien 2 Finnland 3 Singapur 2

Bereitschaft zu gesellschaftlichem Engagement

Die Untersuchung stellt eine hohe Bereitschaft der Befragten zu gesellschaftlichem Engagement zugunsten einer Verbesserung der Situation im Land fest. Bei dieser Frage deckt sich die Struktur der Antworten in allen drei Ländern. Mit einigen Ausnahmen liegen sogar die Zahlen sehr nah beieinander. Dabei erreichen Aktivitäten, bei denen die eigene Position öffentlich artikuliert wird, in Weißrussland im Vergleich mit den Antworten der russischen und ukrainischen Proband*innen einen geringeren Prozentsatz. Ukrainer*innen zeigen eine etwas höhere Bereitschaft zu politischem Handeln, aber insgesamt gibt es bei den Antworten zu politischer und gesellschaftlicher Aktivität praktisch keine Unterschiede zwischen Russ*innen und Ukrainer*innen.

Die festgestellte allgemein hohe Bereitschaft zu gesellschaftlichem Engagement ist eher unerwartet. Üblicherweise ist in regelmäßigen, russlandweiten Befragungen mit ähnlichen Fragestellungen eine geringere Bereitschaft zu gesellschaftlich-politischer Teilhabe zu beobachten. Die Bevölkerung insgesamt und junge Menschen im Besonderen sind gerade einmal bereit, zu Wahlen zu gehen, verschiedene Petitionen zu unterzeichnen und Beschwerden und Vorschläge an staatliche Organe zu richten. Alles weitere erfordert einen großen emotionalen, zeitlichen und finanziellen Aufwand und kann darüber hinaus auch Unannehmlichkeiten mit den Behörden nach sich ziehen. Auch bei Aktivitäten, die den Behörden gegenüber relativ loyal sind, bleibt es dabei oft bei der Ankündigung, in die Praxis werden sie nicht umgesetzt.

Auch in unserer Umfrage waren diese drei Arten von Aktivitäten an der Spitze der Liste – Wahlen, Petitionen und Anfragen an Behörden richten. Unerwartet ist die große Popularität der anderen Antwortoptionen: Bereitschaft, bei gesellschaftlichen und politischen Organisationen mitzuarbeite (über die Hälfte in Russland und in der Ukraine, etwas weniger als die Hälfte in Weißrussland), als Freiwillige/r arbeiten (von 41 bis 50%), an Demonstrationen und Aktionen teilnehmen (ein Drittel in Russland und in der Ukraine und ein Fünftel in Weißrussland) und sogar bei Wahlen unterschiedlicher Ebenen kandidieren (ein Viertel in Russland und in der Ukraine, 13% in Weißrussland). Dass junge Menschen nicht bereit sind, gesellschaftliche und politische Initiativen finanziell zu unterstützen, erklärt sich damit, dass viele in diesem Alter finanziell eingeschränkt sind.

Die erfasste hohe Bereitschaft zu aktivem Handeln verlangt nach einer Erklärung und weiteren Überprüfung. Einerseits kann sie eine Folge der Befragungsart sein (online und telefonisch). Unserer Erfahrung nach kann telefonisch ein aktiveres Publikum erreicht werden, was sich auch auf diese Befragung auswirken könnte. Auch die Formulierung der Frage könnte sich auf die Ergebnisse ausgewirkt haben: Den Proband*innen wurde vorgeschlagen, auf jede Position zu antworten (bereit oder nicht bereit), anstatt nur anzugeben, was zutrifft. Und schließlich wurde in der Frage auch das Ziel des Engagements genannt: nicht, ob sie „einfach nur so“ bereit seien zu handeln, sondern „zugunsten einer Verbesserung der Lage im Land“. Es kann angenommen werden, dass diese Art der Formulierung die jungen Proband*innen ebenfalls zu positiven Antworten angeregt hat.

Möglichkeit der Einflussnahme

Die Antworten der Proband*innen über ihre Möglichkeit, auf das Geschehen Einfluss zu nehmen, waren in allen drei Ländern sehr ähnlich. Circa 75% der Proband*innen geben an, Einfluss auf die Situation in der Familie nehmen zu können. Die Möglichkeit, die Lage in der eigenen Stadt beeinflussen zu können, gaben bereits weniger als 10% der Befragten an (in Weißrussland sind es nur 5%). Und Einfluss auf die Lage im Land zu nehmen, nur noch halb so viele. Regelmäßig durchgeführte Befragungen in ganz Russland zeigen ähnliche Ergebnisse.

Einstellung zu Migration und Weltoffenheit

Die Mehrheit der befragten jungen Menschen in allen drei Ländern war schon im Ausland. Auffallend ist, dass Weißrussen öfter als andere im Ausland waren (fast 80% der Befragten). Wahrscheinlich lässt sich dies mit der geringen Größe des Landes erklären, seiner Lage zwischen Russland und der EU, der relativen wirtschaftlichen Stabilität und damit, dass der Wunsch auszuwandern unter Jugendlichen verbreitet ist.

Unter den befragten Russ*innen waren etwa 60% der jungen Großstadtbewohner*innen im Ausland. Aus anderen russischen Untersuchungen zu einem ähnlichen Thema sieht man, dass junge Menschen, die in großen Städten wohnen, öfter im Ausland waren als der Rest der Bevölkerung.1 Dabei waren die Jüngsten seltener im Ausland als Menschen mittleren Alters: Sie haben noch nicht die nötigen Ressourcen und die Möglichkeit, diese Erfahrung zu machen. In ihrem Wunsch, Zeit im Ausland zu verbringen oder sogar dauerhaft dorthin umzuziehen überholt die Jugend in der Regel andere Bevölkerungsschichten. Etwas anderes ist es, dass es bei weitem nicht immer zur Realisierung dieser Wünsche kommt.

In der vorliegenden Untersuchung führen die jungen Weißruss*innen (59%) und Ukrainer*innen (56%) bei dem Wunsch, das Land zu verlassen. Unter den befragten Russ*innen sind merklich weniger daran interessiert auszuwandern (44%), hier überwiegt der Wunsch zu bleiben; in der Gesamtbevölkerung gibt es noch weniger, die sich wünschen, wegzugehen.

Die Motive, weshalb die Jugend in großen Städten gerne das Wohnsitzland wechseln würde, sind in allen drei Ländern mehr oder weniger ähnlich. An erster Stelle stehen allgemeine wirtschaftliche Faktoren: die Anziehungskraft der höheren Lebensqualität im Ausland. Wie bereits oben erwähnt, orientieren sich die Teilnehmer*innen der Umfrage vor allem an europäischen Ländern. Ein anderes Motiv, das ein Spiegel des ersten ist, sind ökonomische Probleme und die Instabilität im Heimatland (am seltensten gaben dies die Weißruss*innen an). Als drittwichtigster Grund für die Ausreise (in Russland und der Ukraine, in Weißrussland nimmt er den zweiten Platz ein) hat sich der Wunsch herausgestellt, den Kindern eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen.

Die politische Lage im Land ist ein wichtiges, aber nicht das zentrale Motiv für einen Wechsel des Wohnsitzlands: Unter den russischen Teilnehmer*innen der Umfrage gaben diesen Gesichtspunkt 44% der Befragten an, unter den Ukrainer*innen 43% und unter Weißruss*innen 43%. Wie wir noch sehen werden, interessieren sich bei Weitem nicht alle jungen Menschen für Politik und verfolgen die laufenden gesellschaftlichen und politischen Ereignisse. Deshalb muss in Diskussionsrunden und Seminaren geklärt werden, was genau hinter den Motiven für Emigration „aus politischen Gründen“ steht.

Bei den Antworten zu den Motiven für die Emigration fällt auf, dass in allen drei Ländern weniger als die Hälfte der Befragten „instrumentelle“ Gründe auswählten: Etwa ein Viertel sprach über günstigere Bedingungen für das Führen eines Geschäfts. Nur jede/r Fünfte gab als Ziel an, im Ausland eine gute Ausbildung absolvieren zu wollen (der am wenigsten genannte Beweggrund). Dass solche „angewandten“, „zweckgebundenen“ Gründe so unpopulär sind, könnte indirekt ein Hinweis darauf sein, dass das Reden über das Verlassen des eigenen Landes für viele junge Menschen eine reine Wunschvorstellung ist, die wahrscheinlich nicht in Erfüllung gehen wird.

Die politische Orientierung der Proband*innen

In jedem der drei Länder ist Gleichgültigkeit gegenüber politischen Themen für die Jugend charakteristisch; in dieser Hinsicht werden die Erkenntnisse früherer Befragungen bestätigt.2 Es muss gesagt werden, dass die Frage zu politischen Ansichten in der Untersuchung offen gestaltet war – es wurden keine Varianten zur Auswahl gestellt, die Proband*innen haben in ihren eigenen Worten geantwortet. Bei der Auswertung wurden die Antworten so gruppiert, wie im Graph angezeigt.

Am häufigsten zeigten die Interviewten politisches Desinteresse (sie haben es entweder direkt ausgesprochen, ihre Gleichgültigkeit gegenüber Politik deklariert, oder sich schwer getan zu antworten) oder haben es abgelehnt, die Frage zu beantworten. Im zweiten Fall ist es schwierig, die Haltung der Proband*innen eindeutig zu interpretieren. Nach Anhören der Audiomitschnitte kann gesagt werden: Die einen antworteten, dass es sie nicht interessiert, „scheißegal“, andere haben ruhig gesagt, „kann ich nicht sagen“, andere mit einem Grinsen, dass er/sie es „nicht weiß“, einige baten um Antwortvarianten. Anders ausgedrückt können viele, die die Antwort verweigerten, auch als Personen ohne bestimmte politische Ansichten qualifiziert werden. Die Erfahrung russischer Untersuchungen zeigt, dass ein großer Teil der „Unentschiedenen“ meist passive Unterstützer*innen der bestehenden Obrigkeit sind.

42% der russischen und 31% der jungen ukrainischen Interviewpartner*innen konnten (oder wollten) ihre politischen Vorlieben zumindest ansatzweise formulieren, aber nur 25% der Weißruss*innen. Diejenigen, die eine politische Haltung angaben, teilten sich in allen drei Ländern in folgende zwei Gruppen: in die Befürworter*innen der aktuellen Machthaber*innen und in Menschen mit demokratischen oder liberalen Ansichten (die Anhänger*innen der rechts-populistischen Partei LDPR haben wir als eigene Kategorie betrachtet).

Die drittgrößte Gruppe von Proband*innen, die Angaben zu ihrer politischen Einstellung machten, waren in Russland und Weißrussland Anhänger*innen kommunistischer oder sozialistischer Überzeugungen. In der Ukraine waren es jene, die „gegen alle“ sind. Eine weitere sichtbare Gruppe in Russland stellen die „Monarchist*innen und Konservativen“ dar. Alle weiteren politischen Strömungen liegen lediglich bei 1–2% der Auswahl.

Eine zusätzliche Information über politische Ansichten liefert uns die Frage, welche Politiker*innen und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens interessante Ideen zur Entwicklung des eigenen Landes anbieten, mit denen die Interviewpartner*innen etwas anfangen können. Obwohl wir nur begrenzte Kenntnisse über die politischen Verhältnisse in der Ukraine und in Weißrussland haben, können folgende allgemeine Beobachtungen gemacht werden.

Am wenigsten Politiker*innen konnten die Proband*innen in Weißrussland nennen. Nur zwei Politiker kamen hier über 1%: der amtierende Präsident (2%) und der Premierminister (1%). Die russischen und ukrainischen Interviewpartner*innen nannten deutlich mehr Namen: 13 bzw. 15 kamen auf 1% der Antworten und mehr. In Russland führen Putin (11%), Schirinowski (8%), Nawalny (6%), Grudinin (4%) und Sjuganow (3%). In der Ukraine waren es nur zwei: Timoschenko (5%) und Poroschenko (3%). Dabei waren in Russland nur drei der genannten Politiker*innen, die mindestens 1% der Antworten erhielten, unter 50, in der Ukraine hingegen sieben.

Der russische Teil der Befragung bestätigt im Großen und Ganzen die Ergebnisse regelmäßiger Befragungen darüber, welche Politiker Vertrauen genießen. Die meisten Nennungen bekamen jene Namen, die ständig im Fernsehen zu sehen sind. Mit einer auffälligen Ausnahme: Aleksei Nawalny ist unter den drei beliebtesten Politiker*innen, obwohl er im Fensehen nicht zugelassen ist und von den meisten Massenmedien auf verschiedenste Weise diskreditiert wird.3

Die Situation in der Ukraine unterscheidet sich offenbar von jener in Russland und die Vorlieben der Jugend unterscheiden sich von jenen der Bevölkerung insgesamt. Was möglicherweise zeigt, dass es in der Ukraine im Vergleich zu Russland und vor allem im Vergleich zu Weißrussland eine differenziertere politische Kultur gibt. Nichtsdestotrotz, wenn wir von den am meisten genannten politischen Figuren sprechen, dann haben die befragten jungen Menschen in allen drei Ländern jenen Politiker*innen den Vorzug gegeben, die schon an der Macht sind, einen hohen Posten einnahmen, schon mit dem Staat verbunden sind.

Welcher aktuelle Politiker oder welche Persönlichkeit des öffentlichen Lebens hat interessante Ideen zur Entwicklung des Landes anzubieten, mit denen Sie etwas anfangen können (offene Frage, für Russland und die Ukraine werden jene Politiker gelistet, auf die mehr als 1% der Stimmen fielen)

Russland
Ukraine
Belarus
Putin 11 Tymoschenko 5 Lukaschenko 2
Schirinowski 8 Poroschenko 3 Rumas 1
Nawalny 6 Murajew 2 Kanapazkaja (Kanopazkaja) 0,3
Grudinin 4 Ljaschko 1 Karatkewitsch (Короткевич) 0,2
Sjuganow 3 Wilkul 1 Romantschuk(Ramantschuk) 0,2
Medwedew 1 Klitschko 1 Рудый 0,2
Lawrow 1 Wakartschuk 1 Sidorski 0,2
Sobtschak 1 Hrojsman 1 Putin 0,1
Sobjanin 1 Kernes 1 Andere 2
Schoigu 1 Selenskyj 1
Jawlinski 1 Achmetow 1
Warlamow 1 Balaschow 1
Kudrin 1 Putin 1
Andere 8 Hryzenko 1


Boiko 1


Andere 6

Informationshorizonte

Die Antworten auf die Frage nach den Informationsquellen waren in allen drei Ländern ähnlich. Junge Menschen informieren sich in erster Linie online: in sozialen Netzwerken, auf verschiedenen Internet-Portalen, darunter auch bei Yandex. Für 55–60% ist das Internet die wichtigste Informationsquelle. Die großen Unterschiede von Land zu Land bei der Verwendung von Yandex-Nachrichten lässt sich damit erklären, dass diese Ressource in der Ukraine gesperrt ist.

Eine wichtige Informationsquelle für junge Russ*innen, Ukrainer*innen und Weißruss*innen bleibt das Fernsehen. Nach der Umfrage sieht die russische Jugend öfters Nachrichten als ihre Altersgenoss*innen in der Ukraine und in Weißrussland (jeweils 44%, 40% und 36%), aber die beobachteten Unterschiede sind nicht besonders groß.

Eine weitere wichtige Quelle für junge Menschen ist ihr engerer Verwandten-, Freundes- und Bekanntenkreis. Weniger populär sind in allen drei Ländern Radio und Printmedien, diese werden von nicht mehr als 10–15% der Befragten genutzt. Anzumerken ist dabei, dass die Ergebnisse der Befragung in Russland den Ergebnissen der Umfragen ähneln, die vom Levada-Zentrum regelmäßig russlandweit durchgeführt werden.

Die Unterschiede bei der Benützung sozialer Netzwerke zwischen Russland und Weißrussland auf der einen, und Ukraine auf der anderen Seite sind wahrscheinlich dadurch bedingt, dass die russischen sozialen Netzwerke VK und Odnoklassniki sowie Mail.ru in der Ukraine blockiert sind.4 Unter den ukrainischen User*innen ist die Benutzung dieser Ressourcen deutlich seltener, aber auch sie haben nicht ganz darauf verzichtet. Die Alternative zu den blockierten russischen Netzwerken ist offenbar das amerikanische Facebook. Dabei werden die blockierten Netzwerke im Osten der Ukraine häufiger genützt (VK: 54% gegenüber 44% im Land gesamt und 18% im Westen; Odnoklassniki: 24% gegenüber 18% bzw. 5%). Mit anderen Worten, nicht nur die Sperre, sondern auch bestehende kulturelle und ideologische Unterschiede zwischen östlichen und westlichen Regionen der Ukraine haben einen Einfluss auf die Wahl der Befragten.

In Russland und Weißrussland steht das soziale Netzwerk VK an erster Stelle (in der Ukraine wird dessen Platz von Facebook eingenommen), auf dem zweiten und dritten Platz stehen in allen drei Ländern YouTube und Instagram. Dabei zeigen regelmäßige Umfragen, dass sich der Publikumszuwach dieser beiden Netzwerke in den letzten Jahren beschleunigt hat.

Das Netzwerk Odnoklassniki war unter den Befragten nicht sonderlich populär. Andere Untersuchungen zeigen, dass es hauptsächlich von einer älteren Generation verwendet wird, weniger von Jugendlichen. In allen drei Ländern ist die Nutzung von Twitter und Live Journal unter den Befragten am weitesten verbreitet. Weniger als 5% der Befragten verwenden gar keine Netzwerke.

Wesentliche Erkenntnisse

  • Die Mehrheit der Befragten aller drei Länder kann ihre Zukunft nicht mehr als ein bis zwei Jahre im Voraus planen. Am meisten wird die Zukunftsplanung von der schlechten wirtschaftlichen Lage erschwert. Bedeutend sind auch die Verletzung von Rechten, fehlende staatliche Unterstützung und fehlende verlässliche Informationen.
  • In Bezug auf ihre eigene Zukunft teilt sich die Meinung der Russ*innen und Ukrainer*innen fast genau in zwei Hälften: die eine Hälfte ist zuversichtlich, die andere besorgt. Mehr Vertrauen in die Zukunft haben die Weißruss*innen.
  • In Bezug auf die Zukunft ihres Landes sind die Befragten besorgt. Besonders akut ist dies in der Ukraine, wo negative Antworten auf diese Frage vier Mal öfter gegeben wurden als positive.
  • Über das Leben in der Pension denken die Proband*innen nicht wirklich nach. Die absolute Mehrheit der Befragten – von 80% der jungen Weißruss*innen bis 89% der Ukrainer*innen – ist der Meinung, dass die Menschen binnen eines Vierteljahrhunderts selbst für ihre Pensionen sorgen werden.
  • Entschiedene und umfassende Veränderungen wünschen sich 88% der befragten jungen Ukrainer*innen, im Gegensatz zu 63% der Russ*innen und 52% der Weißruss*innen.
  • Für die Befragten aller drei Länder sind eine allgemeine Erhöhung des Lebensstandards und eine Erhöhung der Löhne die wünschenswertesten und wichtigsten Veränderungen. Relativ unerwartet ist, dass in Russland und in der Ukraine der Wunsch nach politischer Veränderung an zweiter Stelle steht; in Weißrussland wurden solche Antworten zwei bis drei Mal seltener gegeben.
  • In allen drei Ländern erfreut Deutschland sich bei der Jugend in großen Städten der größten Attraktivität. Die Befragten zeigen starke pro-westliche und pro-europäische Einstellungen. Russland hat eine attraktive Vorbildwirkung in Weißrussland, teilt sich aber auch hier den zweiten Platz mit Polen. Selbst im Osten der Ukraine liegt Russland nur auf dem vierten Platz.
  • Die Untersuchung deckt eine hohe Bereitschaft von Jugendlichen zu gesellschaftlichem Engagement zugunsten einer Verbesserung der Situation im eigenen Land. Allerdings kommen in Weißrussland Aktivitäten, die ein öffentliches Deklarieren der eigenen Einstellung implizieren, im Vergleich mit den Antworten russischer und ukrainischer Proband*innen auf einen niedrigeren Prozentsatz. Die Befragten sind in erster Linie bereit zu wählen, Petitionen zu unterzeichnen und sich an staatliche Organe zu wenden.
  • Etwa 75% der Proband*innen sprechen davon, auf die Situation in der Familie Einfluss nehmen zu können. Hingegen sind es nur 10%, die von der Möglichkeit sprechen, die Situation in ihrer Stadt beeinflussen zu können (in Weißrussland nur 5%). Und auf die Situation im Land noch einmal halb so viele.
  • Die Mehrheit der Befragten aller drei Länder hat Erfahrung mit Auslandsaufenthalten. Als Vorreiter bei dem Wunsch zu emigrieren haben sich die jungen Weißruss*innen (59%) und Ukrainer*innen (56%) herausgestellt. Unter den jungen Russ*innen gibt es davon 44%. Zentrales Motiv wegzugehen ist die hohe Lebensqualität im Ausland.
  • Gleichgültigkeit gegenüber politischen Themen ist in allen drei Ländern für die Jugend charakteristisch. Mehr als die Hälfte der Befragten konnte ihre politischen Ansichten nicht formulieren oder Politiker*innen nennen, die für sie interessant sind. Und falls sie doch jemanden nannten, dann das amtierende Staatsoberhaupt.
  • Junge Menschen informieren sich über das Geschehen im Land und auf der Welt in erster Linie im Internet: in sozialen Netzwerken und über verschiedene Online-Portale. Dabei bleibt Fernsehen weiterhin eine wichtige Informationsquelle.

1 Zur Erfahrung von Auslandsaufenthalten, siehe z. B.: www.levada.ru/2018/06/13/poezdki-za-granitsu-3 (auf Russisch).

2 Wir merken an, dass die Frage nach der politischen Einstellung nur im Fragebogen für die telefonische Befragung gestellt wurde; unsere Vertragspartner haben es abgelehnt, Fragen „zur Politik“ in das Internet-Panel aufzunehmen, indem sie auf die „Entscheidung der Gründer*innen“ verwiesen.

3 Nach anderen Untersuchungen des Lewada-Zentrums genießt Aleksey Nawalny vor allem die Unterstützung junger Menschen. Dies hat sich auch bei den Demonstrationen bemerkbar gemacht, die der Politiker und seine Anhänger*innen 2017 in ganz Russland organisierten.

4 Die Ukraine beschloss, Yandex, VK und Odnoklassniki zu blockieren. Artikel auf Medusa über die Reaktion Russlands (auf Russisch): meduza.io/feature/2017/05/16/ukraina-reshila-zablokirovat-yandeks-vk-i-odnoklassnikov-kak-na-eto-otreagirovali-v-rossii.